Schutzengel auf Arbeit:Die Berufs- genossenschaften und du
16. Februar 2021
Weißt du, welche Berufsgenossenschaft für dich zuständig ist? Und was diese so überhaupt macht? Wahrscheinlich denken viele bei diesen Fragen: „Das hat doch irgendwas mit Arbeitsunfällen zu tun, oder?“ Ja, dieser Gedanke ist richtig und doch noch lange nicht alles, was eine Berufsgenossenschaft ausmacht.
Prävention vor Nachsorge
Ganz klar: Deine Berufsgenossenschaft ist für dich da, wenn dir auf der Arbeit ein Unfall passiert oder du an einer Berufskrankheit erkrankst. In diesem Fall ist es ihr Ziel, dich nach Möglichkeit in dein normales Arbeits- und Sozialleben zurückzuführen und eventuelle finanzielle Ausfälle auszugleichen. Ihre Aufgabe ist es aber in erster Linie Unfälle, Krankheiten und Gesundheitsgefahren zu vermeiden, denn Prävention ist natürlich immer der bessere Weg.
Das Unternehmen, für das du arbeitest, ist aus diesem Grund pflichtversichert bei einer der unterschiedlichen Berufsgenossenschaften oder Unfallkassen und dein Arbeitgeber zahlt dafür einen Beitrag. Für dich ist dieser Schutz kostenfrei, allerdings mit der ein oder anderen Aufgabe verbunden. Genau aus diesem Grund trägst du beispielsweise Sicherheitsschuhe, Gehörschutz oder Warnschutzkleidung während der Arbeit. Die Berufsgenossenschaften geben dir und deinem Arbeitgeber bestimmte Maßnahmen vor, die erfüllt sein müssen, damit sie im Schadensfall auch helfen. Wenn dir ein schwerer Eimer auf den Fuß fällt und du brichst dir den Zeh, weil du nur einen einfachen Turnschuh angezogen hast, wird dich die Berufsgenossenschaft nicht unterstützen, wenn die Gefährdungsbeurteilung das Tragen eines Sicherheitsschuhs vorsieht.
Deshalb halte dich an die Vorgaben, die du von deinen Vorgesetzten bekommst, auch wenn es vielleicht manchmal nervt. Diese schützen deine Gesundheit und im Falle eines Falles bist du über die Berufsgenossenschaft versichert.
Was kannst du noch machen?
Zusätzlich zu dem Umsetzen der Sicherheitsmaßnahmen kannst du aber auch selber aktiv werden: Auf der Homepage deiner Berufsgenossenschaft findest du ihren vollständigen Leistungskatalog. Ein großer Teil der Maßnahmen sind direkt für die Unternehmen zugeschnitten. Doch auch wenn du Arbeitnehmer bist, solltest du dir diese mal näher anschauen. Vielleicht ist etwas dabei, das bei euch noch nicht so richtig umgesetzt wird? Oder vielleicht findest du freiwillige Maßnahmen, die du für sinnvoll hältst und deinem Vorgesetzten mal als Ideen vorstellen kannst?
Genauso haben die Berufsgenossenschaften auch Angebote direkt für ihre Versicherten. Das kann eine einfache Videoschulung sein oder auch mal individuelle Maßnahmen, um beispielsweise Rückenschäden vorzubeugen. Informiere dich am besten auf der Homepage deiner Berufsgenossenschaft.
