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Arbeit im hohem Gras

Sind Mücken und Zecken nur Plagegeister?

07. Juli 2022

Mücken und Zecken sind aktuell ständige Begleiter während der Arbeit im Freien. Wir schauen uns deswegen an, wie gefährlich diese nervigen Lästlinge sind. Warum haben sie es überhaupt auf uns abgesehen? Können wir uns effektiv gegen diese Insekten schützen? Sind sie möglicherweise sogar nützlich? Und was haben sie mit Bier und Schokolade zu tun?




Wofür brauchen Zecken und Mücken unser Blut?

Mücken sind „Süßschnäbel“ und ernähren sich hauptsächlich von Pflanzennektar. Die Weibchen brauchen allerdings Eiweiß und Eisen, um Eier produzieren zu können. Einige Arten holen sich beides aus dem Blut von Wirbeltieren – und somit ebenfalls von uns. Dazu sticht das Weibchen mit ihrem Stechrüssel durch die Haut ihres Wirtes. Über diesen Rüssel saugt sie unser Blut auf und injiziert uns gleichzeitig ihren Speichel. Dieser enthält einen Wirkstoff, der die Blutgerinnung hemmt. Unser Körper reagiert darauf allergisch. Es entstehen Juckreiz, Schwellungen und Rötungen, die uns an Mückenstichen so nerven.

Zecken hingegen ernähren sich von Blut. Sie brauchen es für ihre Entwicklung. Weibchen haben für die Eierproduktion einen höheren Bedarf an Blut und verbleiben oft länger am Wirt. Je nach Zeckenart können sie sich bis zu 15 Tagen festhalten. Auch Zecken geben beim Stechen Speichel ab. Dieser enthält Wirkstoffe, welche die Wunde betäuben und die Blutgerinnung verhindern.

Wir sprechen übrigens vom Zeckenstich und nicht vom Zeckenbiss. Sie ritzen die Haut ihres Wirtes auf und senken danach ihren Stechrüssel in das Gewebe. Dieser hat Widerhaken und verankert sich. Zusätzlich sichern sich einige Zeckenarten mit einer Art Klebstoff. Gemeinsam mit den Widerhaken sorgt dieser „Zeckenzement“ für einen festen Halt der Parasiten.

Was lockt Mücken und Zecken an?

In einem Punkt sind sich Mücken und Zecken einig: Sie erkennen ihre Wirte am Geruch. Kohlendioxid, Fettsäuren und Ammoniak zeigen ihnen die Richtung. Anders ausgedrückt: Die Geruchsmischung aus Atemluft, Schweiß und Urin macht Wirbeltiere attraktiv für Zecken und Mücken. Dieser Mix ist bei jedem Lebewesen anders und hängt unter anderem von den Genen ab. Daher wirkt jede Person unterschiedlich attraktiv auf Mücken und Zecken.

Sind sie uns nahe genug, lenkt unsere Körpertemperatur sie weiter an ihr Ziel. Mücken können sehen und finden ihren Wirt ebenfalls anhand von visuellen Reizen. Zecken haben keine Augen, sie reagieren auf Bewegungen in ihrem Umkreis.

Stechmücken ist es übrigens egal, ob wir abends das Fenster offen und Licht angeschaltet haben. Sie reagieren nicht auf Helligkeit. Sie sind in der Dämmerung und nachts generell aktiver als tagsüber. Es gibt Mücken, die auf Licht reagieren. Diese stechen uns allerdings nicht.

Haben wir Alkohol getrunken, scheint uns das attraktiver für Mücken zu machen. Es ist fast egal, aus welcher Quelle der Alkohol stammt. Biertrinkende scheinen eine höhere Anziehungskraft auf Mücken zu haben. Bisher sind die Hintergründe zu dieser Vorliebe unklar.

Müssen wir uns vor Zecken schützen?

Ja. Gerade Zecken sind bekannte Überträger von Krankheiten. Eine Ursache ist ihr Verdauungssystem, das fast keine Verdauungsenzyme enthält. Zecken nehmen Erreger bei einer Blutmahlzeit auf. Diese überstehen die Verdauung und gelangen in den Speichel, der sie in den nächsten Wirt überträgt.

Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind die beiden bekanntesten Krankheiten, die heimische Zecken übertragen können. FSME tritt bisher hauptsächlich in den südlichen Gebieten von Deutschland auf, wandert allerdings stetig nach Norden. Der wirksamste Schutz vor dieser Krankheit ist eine Impfung. Diese nennen wir oft „Zeckenschutzimpfung“. Jedoch schützt sie nicht vor Zecken an sich, sondern vor dem FSME-Virus. Aktuell gibt es keine wirksamen Medikamente gegen FSME.

Borreliose kommt in ganz Europa vor. Abhängig vom Gebiet sind 5% bis 50% der Zecken mit Borrelien befallen. Sticht uns eine infizierte Zecke, haben wir ein Risiko von knapp 26% selber daran zu erkranken. Je länger ein Tier im Wirt verbleibt, desto wahrscheinlicher ist eine Ansteckung. Daher solltest du Zecken so schnell wie möglich korrekt entfernen. Wie das geht, beschreiben wir dir weiter unten.

Ein Einwanderer macht seit ein paar Jahren auf sich aufmerksam: die Hyalomma-Zecken. Ursprünglich kommen sie aus wärmeren Gebieten. Aufgrund der milden Winter und trocken-heißen Sommer der vergangenen Jahre fühlen sie sich hier wohl. Viele von ihnen sind Überträger von Krankheiten – besonders für das Krim-Kongo-Fieber und das Zecken-Fleckfieber.

Gibt es gefährliche Mückenarten?

Unsere heimischen Stechmückenarten sind bisher kaum für die Übertragung von Krankheiten verantwortlich. Ihre Verwandten aus wärmeren Gebieten hingegen schon. Durch die Globalisierung gelangen sie vermehrt nach Europa. Die Klimaerwärmung sorgt für die nötigen Bedingungen, dass sie bleiben. Zu den Neuzugängen gehören unter anderem die Asiatische Tigermücke, die Gelbfiebermücke oder die Asiatische Buschmücke.

Besonders bekannte Krankheiten sind in diesem Zusammenhang Malaria, Gelbfieber und das West-Nil-Virus. Diese gelangen nicht nur über Mücken zu uns, sondern auch über andere Tiere, die aus betroffenen Gebieten stammen. Zugvögel können die Erreger mitbringen. Nutzen Stechmücken diese als Wirt, könnten sie zu Überträgern der Krankheit werden.

Aktuell sind die Fallzahlen gering und nicht immer fand eine Ansteckung in Deutschland oder Europa statt. Dennoch ist ein beginnender Trend zu erkennen. Nicht für alle Krankheiten gibt es Impfstoffe oder wirksame Medikamente. Der einfachste Schutz für dich ist die Vermeidung von Mückenstichen.

Was hilft wirklich gegen Mücken und Zecken?

Sei unattraktiv! Zumindest für Zecken und Mücken:

  • Eine Dusche am Abend oder späten Nachmittag verdünnt deinen Schweißgeruch.
  • Verwende am besten keine Parfüms, parfümierte Cremes oder Deos mit Duft. Einige von den Duftmitteln sind Lockstoffe.
  • Andere Duftstoffe schrecken Mücken ab. Dazu zählen unter anderem Minze, Rosmarin, Lavendel, Basilikum und Tomaten. Stellst du diese als Pflanzen gezielt auf, kannst du Mücken dort verscheuchen. Hast du beispielsweise große Lavendelbüsche vor deinem Schlafzimmerfenster, kommen vielleicht weniger der sirrenden Insekten rein.
  • Nutze Möglichkeiten, dich abzukühlen. Das reduziert die Bildung von Schweiß und gleichzeitig strahlst du weniger Wärme aus, anhand der dich die Plagegeister finden.
  • Ein Ventilator kann übrigens dafür sorgen, dass Mücken deinen Geruch nicht genau orten können.
  • Sei vollständig und richtig gekleidet. Gegen Zecken hilft zusätzlich festes Schuhwerk und wenn du deine Hosenbeine in die Socken steckst. Das sieht vielleicht albern aus, erschwert den Tieren immerhin den Zugang zu deiner Haut. Ist deine Bekleidung locker geschnitten, kommen Mücken nicht so schnell an deine Haut. Achte darauf, dass deine Bekleidung dich vollständig bedeckt.
  • Trägst du helle Kleidung, kannst du Zecken darauf einfacher entdecken. Mücken finden helle Stoffe weniger anziehend.
  • Bist du draußen unterwegs, nutze möglichst befestigte Wege. Zecken sitzen vor allem im Gras, Gebüsch und im Unterholz.
  • Nutze Insektengitter. Sie bleiben nach wie vor die sicherste Barriere, um Mücken draußen zu halten.
  • Trage Mücken- und Zeckenschutz auf deiner Haut auf. Der Geruch verscheucht die Lästlinge und überlagert gleichzeitig deinen eigenen Körpergeruch. Achte darauf, dass du das Produkt flächendeckend aufträgst. Lässt du Stellen frei, können Mücken diese nutzen.

Entfernung von Zecken

Drei Punkte sind bei der richtigen Zeckenentfernung wichtig:

  • Hautnah: Greife die Zecke so nah wie möglich zu deiner Haut. So verhinderst du, dass die Zecke gequetscht wird und potenziell gefährliche Körperflüssigkeiten austreten. Zudem hast du so bessere Chancen, das ganze Tier zu entfernen.
  • Langsam und senkrecht: Die Zecke vorsichtig nach oben rausziehen. Sie hat kein Gewinde, deswegen ist Drehen sinnlos. Da sie sehr festsitzt, kann es sein, dass du mehrere Versuche benötigst.
  • So früh wie möglich: Je früher du eine Zecke entfernst, desto niedriger ist das Risiko einer Ansteckung.

Es ist egal, ob du als Hilfsmittel eine Zeckenpinzette, eine Zeckenkarte, ein Zeckenlasso oder deine Finger nutzt. Alle Methoden funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Hausmittelchen wie Alkohol, Nagellackentferner, Klebstoff, Öl oder ähnliches sind absolut tabu! Diese können bei Zecken den Speichelfluss erhöhen, der vermehrt Erreger in dein Blut ausschüttet.

Ist die Zecke entfernt, desinfiziere die Stichstelle und beobachte sie die nächsten Wochen. Geht die Rötung nicht zurück oder wird schlimmer, suche ärztlichen Rat auf. Das Gleiche gilt, wenn du grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen fühlst.

Sind Zecken und Mücken nützlich?

Natürlich! Mücken und Zecken sind Teil der Natur und alles darin hat einen Sinn. Schauen wir uns die guten Seiten dieser Nervensägen an:

  • Zecken und Mücken dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere. Sie bereichern den Speiseplan von Vögeln, Amphibien und anderen Insekten.
  • Gerade Zecken gelten als „Beschleuniger der Evolution“. Es findet seit Jahrmillionen eine Art Wettrüsten zwischen Wirt und Parasit statt. Es setzen sich Abwehrmechanismen durch, die ohne Zecken vielleicht nicht notwendig gewesen wären. Wer weiß, in welchen Fällen sie uns zusätzlich nützen?
  • Mücken und Zecken trainieren unser Immunsystem. Unser Körper lernt mit Erregern umzugehen. Das Immunsystem bleibt agiler, wenn es immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt ist. Ein Zuviel ist natürlich ungesund, aber ein Zuwenig auch. Allergien und Autoimmunerkrankungen sind die Folgen von „unterbeschäftigten“ Immunsystemen.
  • Mückenlarven ernähren sich von Mikroplankton und halten unsere Gewässer sauber.
  • Da sich Mücken hauptsächlich von Pflanzennektar ernähren, gibt es auch Arten, die Blüten bestäuben. Der Kakaobaum ist zum Beispiel auf eine kleine Mückenart angewiesen. Keine Mücken, keine Schokolade.
  • Seit einigen Jahren finden Forschungen zum Zeckenzement statt. Er ist ein vielversprechender Kandidat für medizinischen Kleber. Dieser fixiert Sehnen und Bänder wieder sicher und fest am Knochen.

Mücken und Zecken sind definitiv lästig und teilweise sogar gefährlich. Die meisten Schutzmethoden sind einfach umsetzbar, also nutze sie. Denk dabei daran, dass „alles töten, was nervt“ keine Lösung ist.

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