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unterschiedliche Bekleidung im Laden

Warum für hochwertige Arbeitskleidung mehr bezahlen?

03. Februar 2022

Du weißt natürlich: Hochwertige Arbeitskleidung hat andere Preise als deine Alltagskleidung. Im Gegensatz zur Modewelt vermutest du hier einen Zusammenhang zwischen hoher Qualität und einem höheren Preis. Ist diese Vermutung gerechtfertigt? Was steckt hinter den Preisen deiner Berufsbekleidung? Und woran erkennst du, ob du ein hochwertiges Produkt in der Hand hältst?




Eigentlich ist die Antwort einfach…

Fangen wir am besten mit der einfachsten Antwort an: Ja, der Preis deiner Arbeitsbekleidung ist ein Hinweis auf ihre Qualität. Er ist aber – leider – kein eindeutiger Beweis. Um den Unterschied zwischen billig und hochwertig zu erkennen, hilft dir ein Blick hinter die Kulissen. Schauen wir uns an, was Hersteller einkalkulieren, welche Vorteile du davon hast und wie du Unterschiede identifizierst.

Arbeitskleidung muss robust sein. Zwei Faktoren spielen dafür eine wichtige Rolle: Material und Verarbeitung. Logischerweise müssen beide sinnvoll miteinander kombiniert sein. Eine starke Naht hält vielleicht viel aus, nützt aber wenig, wenn der Stoff schnell durchscheuert und löchrig wird. Andersrum ist es genauso nutzlos: Verbindet eine schwache Naht strapazierfähigen Stoff, so hast du kurz Freude an deiner Workwear. Ist die Naht nach kurzem Tragen aufgerissen, hilft dir es wenig, dass der Stoff noch einwandfrei ist. Natürlich kannst du offene Nähte oft selber per Hand reparieren. Allerdings ist jeder Stich mit der Nadel eine weitere potentielle Schwachstelle und irgendwie ist das auch nicht der Sinn von Arbeitskleidung.

…und dennoch komplex

Rein optisch ist es schwierig stabile Nähte zu erkennen und robuste Stoffe immer sicher zu identifizieren. Minderwertiges Garn sieht bei einer Naht genauso aus wie hochwertiges. Bei den Stoffen gibt es ein paar Hinweise, auf die du achten kannst. Arbeitskleidung besteht oft aus Mischgeweben oder aus reinen Kunstfasern. Diese sind strapazierfähiger (und dabei leichter) als reine Naturfasern. Nun nimm dein Bekleidungsstück in die Hand und achte darauf, wie sich das Material anfühlt. Ist es angenehm weich, ist das ein gutes Zeichen. Fühlt es sich hingegen fast schon wie eine Plastiktüte an, dann könnte es von minderwertiger Qualität sein. Beides sind wirklich nur Anzeichen und keine eindeutigen Beweise.

Ein weiteres Indiz für hochwertige Workwear: Es kommen Materialien mit unterschiedlichen Funktionen zum Einsatz, die für Langlebigkeit und Tragekomfort sorgen. Der Kniebereich deiner Arbeitshose ist deshalb oft verstärkt. Elastische Stoffe sitzen an strategischen Stellen, damit du dich gut bewegen kannst. Weiches Fleece auf der Innenseite eines Kragens fühlt sich angenehmer an Kinn und Hals an als das Außenmaterial einer Regenjacke. Diese Liste können wir noch unglaublich lange fortführen. Merke dir am besten: Gute Hersteller sind detailverliebt.

Apropos Materialien: Du hast bestimmt auch schon öfter Namen wie Gore-Tex® oder Cordura® gehört. Das sind Markennamen von funktionellen Materialien, die Hersteller von Bekleidung kaufen und verwenden können. Daher tauchen diese Namen quer durch unterschiedliche Kategorien und bei vielen Firmen immer wieder auf. Für dich heißt das: Du kannst dich auf die Qualität der genutzten Materialien verlassen. Außerdem ist es recht unwahrscheinlich, dass ein Produzent, der hochwertige Markenmaterialien nutzt, diese mit minderwertigen Bestandteilen kombiniert und nachlässig verarbeitet. Die gängigsten Marken stellen wir dir hier kurz vor:

  • BOA® Fit System: Sehr stabiler Drehverschluss für Schuhe
  • Cordura®: Besonders reißfeste Polyamidfaser für stark beanspruchte Stellen
  • Gore-Tex®: Atmungsaktive, wind- und wasserdichte Membran
  • Infinergy®: Leichter Kunststoff mit hoher Federung und Dämpfung
  • Primaloft®: Stabiler und wasserabweisender Futterstoff
  • Terracare®: Robustes Leder in Deutschland umweltschonend hergestellt
  • Thinsulate®: Leichter Vliesstoff zur Wärmedämmung
  • Vibram®: Abriebfeste Schuhsohle aus Gummi
  • YKK®: Hochwertige Reißverschlüsse

Eindeutige Kriterien

Ganz eindeutig sind für dich Normen und Zertifizierungen. Diese sagen genau aus, welche Mindeststandards deine Workwear erfüllt. Allerdings hilft dir das nur weiter, wenn du weißt, was die einzelnen Angaben bedeuten. Deshalb haben wir dir in diesen PDFs die wichtigsten Normen zu Bekleidung, Handschuhe und Arbeitsschuhe zusammengefasst.

Die Prüfungen für Zertifizierungen und Normen sind natürlich kostenpflichtig. Aber nicht nur diese beeinflussen den Preis. Um die Vorgaben zu erfüllen, sind häufig spezielle Materialien notwendig. Je nach Test können diese auch sehr preisintensiv sein. Dabei geht es oft um gesundheits- oder lebensgefährliche Risiken, vor denen dich deine Arbeitskleidung schützt. Wenn du dir Multinormbekleidung anschaust, wird dir dieser Unterschied sehr deutlich klar. Hier steht der hohe Preis für einen hohen Nutzen, denn ein Bekleidungsstück schützt dich vor vielen Gefahren gleichzeitig.

Was läuft im Hintergrund ab?

Das waren bisher ein paar Merkmale, die du direkt an der Kleidung erkennen kannst. Im Hintergrund spielen bei der Produktion von Bekleidung noch viele andere Dinge eine wichtige Rolle. Meistens erahnen wir diese nicht und dennoch ziehen wir unseren Nutzen daraus.

Bevor ein Hersteller von hochwertiger Arbeitskleidung diese überhaupt auf den Markt bringt, ist viel Vorarbeit erfolgt. Die Entwicklung neuer Kollektionen kann ein bis zwei Jahre dauern. In dieser Zeit entstehen Kosten, allerdings noch keine Einkünfte.

Ausgebildete Teams entwerfen neue Schnitte, prüfen Materialien, lassen Zertifizierungen vornehmen und führen ausführliche Tests durch. Immer wieder durchlaufen die Entwürfe diverse Praxis- und Waschtests. Eventuelle Schwachstellen sind dadurch schnell zu erkennen und werden im nächsten Schritt beseitigt.

Produzenten von Workwear schaffen einen besonderen Spagat: Für jedes Bekleidungsstück finden sie die richtige Mischung aus Schutz, Tragekomfort und Aussehen. Die beste Arbeits(schutz)kleidung ist nur nützlich, wenn du sie anziehst. Liegt sie bei dir im Schrank rum, weil sie unbequem ist oder du dich darin unwohl fühlst, dann hilft es auch nicht, dass sie günstig war.

Ist diese Kollektion endlich auf dem Markt, bleibt sie dort meistens mehrere Jahre. Im Gegensatz zur schnelllebigen Modewelt bieten dir Workwear-Hersteller Verlässlichkeit. Wenn du in 4 Jahren eine neue Arbeitshose brauchst, kannst du häufig auf gewohnte Modelle zurückgreifen. Gerade für Firmen, die ihre Angestellten mit Arbeitskleidung ausstatten, ist das wichtig. Vor Kunden treten alle in aufeinander abgestimmter Kleidung auf, unabhängig davon, ob sie seit 3 Jahren in dem Unternehmen sind oder seit 8 Monaten.

In eine ähnliche Kategorie fallen Randgrößen. Wenn du immer M oder L trägst, ist das für dich weniger interessant. Sicherlich hast du schon von vielen gehört, dass sie in dieses Schema nicht passen. Zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn, kurze Beine, lange Arme … Es gibt viele Möglichkeiten, weshalb Kleidung nicht richtig sitzt. Da Arbeitskleidung wichtig ist, halten viele Hersteller von ihren gängigen Kollektionen entsprechende Über-, Unter-, Kurz- oder Langgrößen auf Vorrat. So findet jeder Mensch die Workwear, die perfekt passt.

Die unterschiedlichen Größen bleiben solange verfügbar, wie die Kollektion auf dem Markt ist. Dabei entstehen Lagerkosten. Diese sind genauso im Preis kalkuliert wie die „ertragsfreie“ Zeit der Entwicklung.

Soziale Kriterien und Nachhaltigkeit

Treten wir vom eigentlichen Produkt einen Schritt weg, finden wir weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen. Gerade im Bereich der Workwear gibt es vermehrt Firmen, denen faire Arbeitsbedingungen und ökologisch nachhaltige Prozesse wichtiger werden.

Um grundsätzlich wettbewerbsfähig zu bleiben, produzieren viele natürlich in Osteuropa, Afrika oder Asien. Nur wenige haben noch Produktionsstätten in Deutschland. In Zusammenarbeit mit unabhängigen Institutionen gibt es immer mehr Bestrebungen, dass die Angestellten im Ausland zu fairen Bedingungen arbeiten. In dem Punkt ist eine allgemeine Bewertung der Produzenten schwierig. Du kannst dich dazu auf den Websites der Hersteller informieren.

Lange Zusammenarbeiten mit Lieferanten und Werkstätten sind bei Workwear bereits üblich gewesen, als diese noch kein Trend waren. Wenn eine Firma eine Kollektion für mehrere Jahre für dich zur Verfügung hält, dann profitiert sie von beständiger Zusammenarbeit. Stell dir vor, sie würde wegen einer kleinen Einsparung ständig neue Partner suchen. Dann müsste diese Firma regelmäßig neu erklären, wie sie die Bekleidung geschnitten und genäht haben möchte und sie müsste jedes Mal die Materialien neu bewerten… Farben, Schnitte, Stoffe und Details würden sich regelmäßig ändern, weil der neue Partner irgendwelche Dinge anders umsetzt als der vorherige. Das ist für den Hersteller nicht nur aufwendig, sondern würde im schlimmsten Fall zum Imageverlust führen.

Ein Punkt der ökologischen Nachhaltigkeit ist schon seit vielen Jahren ein Ziel best practice bei Workwear: langlebige Produkte. Wenn deine Arbeitskleidung lange hält, dann kaufst du selten neue nach und schonst damit Ressourcen. Dieser Ansatz ist vielen Herstellern schon lange in Fleisch und Blut übergegangen. Natürlich hängt das auch mit dem Image zusammen. Arbeitskleidung ist nur sinnvoll, wenn sie uns lange und zuverlässig begleitet.

Ist Qualität ihren Preis wert?

Es gibt viele Faktoren, die sich auf den Preis von hochwertiger Arbeitskleidung auswirken. Die wichtigsten kennst du jetzt und siehst selber: Ja, Qualität und Preis hängen bei Workwear zusammen. Einige Qualitätsmerkmale kannst du selber direkt erkennen. Andere wirken eher im Hintergrund. Wir haben dir ein paar Möglichkeiten gezeigt, auf welche Hinweise du achten kannst.