Sind UV-Strahlengefährlich?
20. Mai 2021
Keine Frage, Sonnenlicht ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden absolut notwendig. Ohne Licht, wäre kein Leben auf der Erde möglich. Jedoch birgt es ein häufig unterschätztes Risiko, da die Folgen eher schleichend sind. Vor allem im Berufsalltag nehmen wir diese nicht unbedingt wahr und sind den Gefahren von UV-Strahlung lange und nur mäßig geschützt ausgesetzt. Damit du diese Risiken zukünftig besser einschätzen kannst, geben wir dir einen Überblick über die Ursachen und natürlich auch einen kurzen Einblick in einfache Schutzmöglichkeiten.
Zusammensetzung von Sonnenlicht
Stark vereinfacht kann man sagen, dass unser Sonnenlicht aus drei Strahlenarten besteht: das sichtbare Licht, wärmende Infrarot-Strahlen und die berüchtigten UV-Strahlen. Letztere sind im Prinzip hauptverantwortlich für die bekannten Probleme wie Hautalterung, Sonnenbrand und Hautkrebs. Jedoch auch für die guten Seiten. Sie sind beispielsweise für die Bildung von Vitamin D notwendig, das wir unter anderem für stabile Knochen brauchen. Und auch Serotonin bildet unser Körper mit Hilfe von Sonnenlicht, was wir oft an unserer Stimmung merken: Sobald es Richtung Frühjahr geht und die Sonne länger scheint, wird meistens auch unsere Laune besser. Den gegenteiligen Effekt verspüren wir hingegen im Winter.
Die negativen Seiten der UV-Strahlung sind leider etwas umfangreicher. Während UV-A und UV-B bei uns natürlich vorkommen, gibt es UV-C-Strahlen nur künstlich erzeugt – Hautkrebs und DNA-Schäden verursachen sie aber alle drei. Besonders für den sogenannten weißen Hautkrebs sind allein UV-Strahlen verantwortlich. Zusätzlich weißt jeder UV-Typ noch eigene Risiken auf.
UV-A-Strahlen
Sie werden weder von der Atmosphäre, noch von Wolken oder normalem Fensterglas aufgehalten. UV-Strahlen dringen sehr tief in die Haut ein und sind dort oft Verursacher von chronischen Schäden wie vorzeitiger Hautalterung, Hautkrebs, Sonnenallergie, Unterdrückung des Immunsystems oder grauen Star. Kurzfristig können sie auch für eine Bräunung sorgen, die aber schnell wieder verschwindet und keinen effektiven Schutz aufbaut.
UV-B-Strahlen
Unser Körper braucht UV-B-Strahlen, um Vitamin D zu bilden. Leider macht auch hier die (Zeit-)Dosis das Gift und diese gefährliche Dosis ist schneller erreicht, als wir uns das oft vorstellen können. Je nach Standort, Hauttyp, Jahres- und Tageszeit variiert die gesunde Zeitspanne, während der wir uns ohne Schutz im Sonnenlicht aufhalten können. Ganz grob gesagt, ist es für die Vitamin-D-Bildung am effektivsten nur die Hälfte der Zeit ungeschützt zu bleiben, die deine Haut normalerweise braucht, bevor sie erste Anzeichen von Sonnenbrand erkennen lässt. Wenn du also weißt, dass du nach ca. 20 Minuten die ersten roten Stellen auf deiner Haut entdeckst, halte dich allerhöchstens nur 10 Minuten ungeschützt im Sonnenlicht auf. Dreimal die Woche ist ausreichend, um das nötige Licht für die Vitamin-D-Bildung zu tanken.
Überschreitest du diese Zeiten, riskierst du natürlich einen Sonnenbrand, Hautkrebs und zusätzlich Horn- und Bindehautentzündungen in den Augen.
UV-C-Strahlen
Natürliche UV-C-Strahlen werden zuverlässig von unserer Erdatmosphäre aufgehalten, allerdings stellen wir diese in unterschiedlichen Berufszweigen künstlich her, sodass dort auf einen entsprechenden Schutz geachtet werden muss. Sie entstehen beispielsweise beim Lichtschweißen und bei Arbeiten mit Laser- und Elektronenstrahlen. Besonders unsere Hornhaut im Auge reagiert darauf sehr empfindlich und kann nachhaltig getrübt werden, sodass sich grauer Star entwickeln kann. Die Haut reagiert mit Sonnenbrand.
Schutz vor schädlicher UV-Strahlung
Schon seit einigen Jahren ist ein beruflicher Sonnenschutz Teil der Persönlichen Schutzausrüstung, die dir dein Arbeitgeber zur Verfügung stellen muss, wenn du in einem Bereich arbeitest, bei dem du der UV-Strahlung ausgesetzt wirst. An erster Stelle steht natürlich die Vermeidung von sonnigen Arbeitsplätzen, indem du diese nach Möglichkeit entsprechend verlegst. Ist dies nicht machbar, sind schattenspendende Hilfsmittel wie Sonnensegel, -schirme und weitere Überdachungen sehr hilfreich. Natürlich kannst du auch versuchen die Zeiten, zu denen du dich im ungeschützten Bereich befindest, auf die Tageszeiten zu legen, zu denen die Sonne weniger stark scheint.
Ergänzend dazu solltest du persönliche Schutzmaßnahmen ergreifen. Hierbei handelt es sich natürlich um entsprechende Kleidung, die du auch trotz starker Hitze tragen solltest. Dazu zählen übrigens auch Kopfbedeckungen mit Ohren- und Nackenschutz und UV-Schutzbrillen. Körperstellen, die du nicht mit Textilien sicher abdecken kannst, schützt du mit professionellen Sonnenschutzprodukten wie Sonnencreme oder Sonnenspray, die am besten einen hohen Lichtschutzfaktor von 50 haben. Diese Mittel sind immer nur als Ergänzung zu den erstgenannten Maßnahmen zu sehen und niemals als alleiniger Schutz effektiv genug.
Ein Blick auf den UV-Index hilft dir die Gefährdung besser einschätzen zu können. Dieser gibt auf einer Skala von 1 bis 10 an, wie hoch die UV-Belastung ist. Ab einem Wert von 3 aufwärts musst du dich schützen. Viele Wetter-Apps enthalten diese Angabe bereits. Mit einem Blick weißt du auf diese Weise sofort Bescheid und kannst dich optimal schützen.
