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Beruflicher Verbandskasten

Erste Hilfe am Arbeitsplatz

16. Februar 2023

Erste Hilfe am Arbeitsplatz ist für uns alle verpflichtend. In einem Notfall muss jeder Mensch nach eigenen Möglichkeiten helfen. Viele von uns fühlen sich verunsichert, wenn es um Erste-Hilfe-Maßnahmen geht. In dem folgenden Beitrag zeigen wir dir, wie du zukünftig immer alles richtig machst.




Arbeitsunfall - wie reagiere ich richtig?

Grundsätzlich sind wir alle in jedem Notfall verpflichtet zu helfen. Ganz egal, ob während der Gassirunde, im Straßenverkehr oder während der Arbeitszeit: Bemerkst du eine Notsituation, musst du Hilfe leisten. Ignorierst du sie, kann das im schlimmsten Fall in einer Freiheitsstrafe für dich enden. Das alles ist genau im Strafgesetzbuch festgelegt. Doch keine Sorge: Erste Hilfe ist tatsächlich recht einfach.

Mit diesen Hinweisen kannst du alles etwas entspannter betrachten:

  1. Begib dich nicht selber in Gefahr. Denke bei jeder Art von Hilfe immer zuerst an deine eigene Sicherheit.
  2. Mach genau das, was du dir zumutest. Verlierst du beispielsweise beim Anblick von Blut das Bewusstsein, musst du keinen Druckverband anlegen. Bist du mit kleinen Kindern unterwegs, ist deine Aufsichtspflicht wichtiger und du musst deine Kinder schützen. In solchen Fällen unterstützt du bereits, wenn du die 112 anrufst oder weitere Personen um Hilfe bittest.
  3. Du kannst nichts falsch machen. Zumindest bist du von der rechtlichen Seite aus geschützt. Leistest du Erste Hilfe und verletzt die betroffene Person dabei, entsteht dir daraus kein Nachteil. Auch wenn deine Erste-Hilfe-Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, passiert dir aus rechtlicher Sicht nichts.
  4. Den Notruf zu wählen, zählt bereits als Erste Hilfe. Im Normalfall solltest du das immer umsetzen können. Sprich ansonsten andere Menschen an, damit ihr zusammen helft.
  5. Ruf auf jeden Fall die 112 an, wenn du dir unsicher bist, ob ein Rettungswagen notwendig ist. Das geschulte Personal der Leitstelle kann die Situation besser einschätzen als du. Liegt eine Notsituation vor, entstehen dir daraus keine Nachteile.

Oft ist es ausreichend, wenn betroffene Personen merken, dass jemand da ist und sich um sie kümmert.

Frau ruft den Notarzt während ein Kollege sich um die verletzte Person kümmert Effektive gemeinsame Hilfe: Jemand kümmert sich um die verletzte Person, während gleichzeitig die 112 angerufen wird.

Wie verhältst du dich im Notfall richtig?

Auch ohne absolvierten Erste-Hilfe-Kurs kannst du in Unfall- oder Notsituationen einige Maßnahmen durchführen, die helfen:

  1. Versuche Ruhe zu bewahren. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Ein tiefes und bewusstes Ein- und Ausatmen kann dir helfen, dich zu beruhigen.
  2. Denke immer an deine eigene Sicherheit! Niemanden ist geholfen, wenn du die nächste Person bist, die Erste Hilfe benötigt. Sichere außerdem nach Möglichkeit die Unfallstelle ab, um weitere Gefahren zu minimieren.
  3. Sind andere Menschen in der Nähe, rufe sie zur Unterstützung. Gemeinsam ist es oft einfacher, solche Ausnahmesituationen zu meistern.
  4. Sprich die betroffene Person an. Erkundige dich nach Schmerzen und beobachte sie. Teile ihr zusätzlich alle weiteren Maßnahmen mit. Gib ihr das Gefühl, dass du für sie da bist und mit ihr zusammen die Situation durchstehst. Dadurch leistest du sehr wichtige psychologische Erste Hilfe.
  5. Ist die Person nicht ansprechbar, rufe sofort die 112. Sind weitere Maßnahmen wie Herzdruckmassage oder die stabile Seitenlage notwendig, leitet dich bei Unsicherheiten das Team von der Leitstelle an.
  6. Ist es notwendig, dann schütze die verunfallte Person vor Kälte, Hitze oder Nässe. Nutze dazu die Rettungsdecke aus einem Erste-Hilfe-Kasten oder andere Decken, Jacken und Regenschirme. Du kannst diese Dinge zusätzlich dafür verwenden, die Person vor neugierigen Blicken zu schützen.
  7. Rufe die 112 an, wenn es notwendig ist oder du dir unsicher bist. Das Personal der Leitstelle unterstützt dich mit weiteren Hilfestellungen. Beende das Gespräch erst, wenn du dazu aufgefordert wirst. Bleibe ansonsten in der Leitung und beantworte alle Fragen.

Diese Auflistung zeigt dir eins: Erste Hilfe ist in jeder Situation möglich und die notwendigen Handlungen ergeben sich automatisch aus der Situation heraus. Es ist nicht notwendig, dass du einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden auswendig lernst. Der erste Punkt ist der wichtigste. Versuche danach besonnen zu handeln und nutze die Hilfe von weiteren Personen aus dem Umfeld oder die Hilfe der 112.

Nutzen eines Erste-Hilfe-Kurses

Normalerweise absolvieren wir alle vor unserem Führerschein einen Kurs zur Ersten Hilfe. Danach sind wir nicht mehr verpflichtet, das Wissen aufzufrischen oder mögliche Handgriffe zu üben. Wer keinen Führerschein macht, hat eventuell nie einen Erste-Hilfe-Kurs besucht.

Wie anfangs erwähnt, sind wir alle verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Demnach sind wir alle Ersthelfende. Auch ohne entsprechenden Kurs ist eine effektive Erste Hilfe möglich.

Was ist also der Nutzen eines Erste-Hilfe-Kurses?

Er bringt dir Sicherheit und Selbstvertrauen. So bleibst du in einer Notsituation möglicherweise ruhiger und handelst überlegt. Praktische Übungen nehmen dir die Scheu vor der Herzdruckmassage, der stabilen Seitenlage oder dem Abnehmen von Helmen. Durch den Austausch mit der Kursleitung und den anderen Teilnehmenden erhältst du wertvolle Erfahrungen.

Herzdruckmassage beim Erste-Hilfe-Kurs Bei einem Erste-Hilfe-Kurs übst du in ruhiger Umgebung die wichtigsten Handgriffe. So können sie sich für Notfälle verfestigen und du bist sicherer in der Anwendung.

Besuchst du einen Erste-Hilfe-Kurs regelmäßig, verfestigt sich dein Wissen. Das ist die beste Grundlage für ein selbstsicheres und ruhiges Handeln bei Unfällen. Unterschiedliche Institutionen wie beispielsweise das DRK oder der Arbeiter-Samariter-Bund bieten Erste-Hilfe-Kurse an. Meldest du dich als Privatperson an, zahlst du die Kosten (meist so um 60,00 Euro) selber. Unter diesem Blogbeitrag findest du ein paar Links, die dich zu den bekanntesten Anbietern weiterleiten.

Suchst du nach einer Möglichkeit, wie die Kosten für dich übernommen werden, dann haben wir eine Lösung für dich:

Ersthelfende im Betrieb

Berufsgenossenschaften übernehmen die Kursgebühren für die Ausbildung von betrieblich Ersthelfenden. Sprich mit deiner Führungskraft oder der entsprechend verantwortlichen Person in deinem Betrieb. Den Antrag bei den Berufsgenossenschaften stellt dein Unternehmen. Da der Kurs normalerweise an einem Werktag stattfindet und ungefähr 8 Stunden dauert, wirst du dafür freigestellt. Für betriebliche Ersthelfende sind regelmäßige Wiederholungsschulungen notwendig. Spätestens nach zwei Jahren musst du die nächste Schulung mitmachen.

Doch keine Sorge: Mit dem Erst-Helfer-Kurs entstehen für dich keine neuen Verpflichtungen. Im Betrieb bist du bei Unfällen natürlich eine bevorzugte Ansprechperson, allerdings sind nach wie vor alle Menschen zur Ersten Hilfe verpflichtet. In einem akuten Fall müssen alle sofort reagieren. Niemand kann sich rausreden mit: „Wir haben noch auf unsere Ersthelferin gewartet.“

Erste Hilfe am Arbeitsplatz Alle müssen Erste Hilfe am Arbeitsplatz leisten.

Nach der Weiterbildung zum betrieblichen Ersthelfenden stehen für dich der Eigenschutz und die Zumutbarkeit von Maßnahmen an erster Stelle: Kannst du nicht schwimmen, versuche niemanden vor dem Ertrinken zu retten. Brennt ein Gebäude, ist es nicht deine Aufgabe, Personen aus dem Gebäude zu retten. Reagierst du allergisch auf Bienenstiche, rette niemanden aus einem Bienenschwarm. Bist du mit der Situation überfordert, bitte um Hilfe.

Erste-Hilfe-Kurse können in jeder Lebenssituation Menschen vor Schlimmeren bewahren. Nimmst du regelmäßig daran teil, gewinnst du an Sicherheit und Selbstvertrauen. Davon profitieren du und dein Umfeld.

Erste Hilfe am Arbeitsplatz: Tipps

Bereits im Vorfeld kannst du einige Dinge beachten, um Gefahren zu minimieren oder im Notfall gut vorbereitet zu sein:

    • Finde heraus, wo du in deinem Betrieb Verbandskasten, Verbandbuch, Defibrillator oder eine Krankenliege findest.
    • Nutze immer die dir zur Verfügung gestellte Schutzausrüstung. Achte genau darauf, dass sie intakt ist.
    • Halte dich an die Betriebsanweisungen zu Arbeitsabläufen und Sicherheitsmaßnahmen. Hole dir gerne weiterführende Informationen bei deiner Berufsgenossenschaft oder der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).
    • Bedienst du Maschinen oder Fahrzeuge, dann nimm in diesem Zeitraum keine Medikamente ein. Bist du auf Arzneien angewiesen, kläre mit einer medizinischen Fachkraft ab, welchen Einfluss die Medikamente auf deine Fähigkeiten haben.
    • Arbeiten unter Alkohol- und Drogeneinfluss ist natürlich grundsätzlich tabu.
    • Weißt du, welche Berufsgenossenschaft für deinen Betrieb zuständig ist und wo du die Mitgliedsnummer findest? Die BG muss bei einem Arbeitsunfall immer informiert werden.
    • Kleide dich dem Wetter und deiner Umgebung entsprechend.

 

Mit diesen Tipps aus dem Bereich des Arbeitsschutzes hast du viele Risiken verringert und kannst im Notfall zügig reagieren. Sollte es zu einem Unfall kommen – egal, ob beruflich oder privat – dann habe keine Scheu vor Erste-Hilfe-Maßnahmen.

 

Erste-Hilfe-Kurse:
Deutsches Rotes Kreuz
Arbeiter-Samariter-Bund
Johanniter-Unfall-Hilfe
Malteser Hilfsdienst

Fotos:
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