Hautschutzcreme: Die Rettung für deine Hände
01. Juli 2021
Beim Einkaufen, während der Arbeit und unterwegs: Händedesinfektionsmittel sind derzeit allgegenwärtig und fordern uns regelmäßig auf, Keime auf unseren Händen mit Chemikalien zu beseitigen. Sicherlich hast du auch schon mal gehört, dass das für die Haut durchaus Stress bedeutet und ein Zuviel eher schädlich als nützlich ist. Wie du deine Hände dennoch pflegen kannst, verraten wir dir hier.
Der Teufel liegt im Detail
Wir alle befinden uns derzeit in diesem Zwiespalt: Haut vor Schäden bewahren und potentielle Erreger verteilen, oder lieber Hautschäden riskieren und Erregern den Garaus machen? Tatsächlich ist die Antwort ganz einfach: Du kannst beides – deine Haut schützen und Keime abtöten. Das „Wundermittel“ nennt sich Hautschutzcreme und ist nicht zu verwechseln mit normaler Pflegecreme, wie du sie in der Drogerie bekommst.
Der Unterschied zwischen beiden Produkten liegt in ihrer Funktionsweise: Pflegecremes öffnen die Poren deiner Haut, damit die enthaltenen Wirkstoffe eindringen können. Das ist natürlich sinnvoll, birgt aber auch ein gewisses Risiko: Während du nach dem Eincremen mit deinen Händen weiterarbeitest, gelangen so von den angefassten Gegenständen und aus deiner Umgebung viele Partikel (Staub, Chemikalien, Keime etc.) auf deine Haut. Da weder deine Poren noch die Pflegecreme die „guten“ von den „schlechten“ Stoffen unterscheiden können, dringt alles ungefiltert ein.
Im Gegensatz dazu bilden Hautschutzcremes eine schützende Barriere, welche fremde Stoffe am Eindringen hindert. Ganz egal, ob es sich dabei um Feuchtigkeit, Öle, Chemikalien oder Staub handelt: Dank der speziellen Wirkstoffe bleiben die natürlichen Abwehr- und Schutzfunktionen deiner Haut erhalten. In einem älteren Artikel hatten wir dir dieses empfindliche Zusammenspiel bereits etwas genauer beschrieben. Trägst du nun zu Beginn deines Arbeitstages eine Hautschutzcreme auf, ist dieses sensible Gleichgewicht zuverlässig geschützt. Wenn du im Laufe des Arbeitstages diese erneuerst, bleibt der Schutz erhalten. Deine Haut hält so den aggressiven Chemikalien in Desinfektionsmitteln stand als auch fast allen anderen Substanzen, die sie sonst angreifen können. Erst zum Feierabend solltest du nach der Reinigung zu einer Pflegecreme greifen.
Wo findest du die richtige Handcreme?
Damit du immer die richtige Creme findest, gibt es eine einfache Orientierungshilfe: Im normalen Einzelhandel und den gängigen Drogerien findest du aktuell immer Pflegecremes. Dabei ist es unwichtig, was auf diesen Tuben und Tiegeln an Formulierungen („Handcreme“, „Handmaske“ usw.) und Werbeversprechen („professional repair“, „intensiv“, „akut“, „care & protect“ etc.) aufgedruckt sind, es bleiben Pflegecremes, die deine Poren öffnen.
Eine Auswahl an Hautschutzcremes findest du tatsächlich im Fachhandel und somit auch bei uns. Wenn du also das nächste Mal einen Sicherheitsschuh oder eine Arbeitshose bei uns bestellst, pack einfach noch eine Tube Hautschutz dazu. Oder nutze gesetzliche Vorlagen für deinen Vorteil: Die Arbeitsstättenverordnung (§3) sieht vor, dass Arbeitsplätze beurteilt werden und die TRGS 401 (Technische Regel für Gefahrstoffe) stuft Händedesinfektion als Gefahrenstoff ein. Daher muss ein Konzept erstellt werden, das dir Zugang zu entsprechendem Hautschutz und passender Hautpflege gewährt. Arbeitgebende sind demnach verpflichtet, dir diese kostenfrei zur Verfügung zu stellen, wenn die Gefährdungsbeurteilung die Verwendung von Desinfektionsmitteln vorsieht.
