So gehtSonnenschutzrichtig

Was du bei Sonnenschutzmittel beachten solltest

Eine Faustregel haben wir bestimmt alle schon gehört: Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme gibt den Faktor an, um den sich dein Eigenschutz erhöht. Bei Mitteleuropäern liegt der Eigenschutz ungefähr bei 5 bis 10 Minuten und rein rechnerisch (Eigenschutz multipliziert mit dem LSF) könnte sich dann eine Zeit von mehreren Stunden ergeben, während der du keine weiteren Schutzmaßnahmen benötigst. Richtig? Jein. Durch falsche Anwendung kann es sein, dass du unbewusst nur einen Bruchteil des LSF ausnutzt und somit bereits nach wenigen Minuten ungeschützt bist. Wie so oft gibt es unterschiedliche Faktoren, welche auf die Wirkung Einfluss nehmen können und viele von denen hast du wortwörtlich selber in der Hand:

1. Die richtige Sonnencreme

Über dieses Thema alleine könnten wir seitenweise schreiben. Daher nur kurz zusammengefasst: Achte darauf, dass deine gewählte Sonnenschutzcreme einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor aufweist. 50 oder 50+ ist dabei immer eine sichere Wahl. Greife außerdem zu Cremes, die zusätzlich über einen UVA-Schutz verfügen. Verzichte auf Produkte mit unnötigen Zusatzstoffen wie beispielsweise Parfüm o.ä., denn diese reizen deine Haut eventuell noch zusätzlich.

2. Der richtige Zeitpunkt

Creme dich ungefähr 30 Minuten vor deinem Sonnenaufenthalt ein. Gerade Produkte mit chemischen Filtern brauchen etwas Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Da du dich im Normalfall bewegen wirst, wird die Sonnencreme durch Schwitzen, Wasser (Auch bei wasserfesten Produkten!) oder mechanischem Abrieb abgetragen. Denk also an ein regelmäßiges Nachcremen. Alle zwei Stunden solltest du deinen Schutz auffrischen.

3. Die richtige Menge an Sonnencreme

Je mehr, desto besser! Zwei Teelöffel Sonnenschutzcreme solltest du alleine für dein Gesicht einplanen. Und einem erwachsenem Mann wird geraten, dass er ungefähr 100 ml oder 6 Esslöffel Sonnencreme verwenden soll, wenn er seinen gesamten Körper eincremen möchte. Gerade während der Arbeit wird das wahrscheinlich eher selten notwendig sein, aber so hast du eine ungefähre Orientierung, wie viel wirklich sinnvoll ist. Oft geben die Hersteller auf den Produkten direkt an, welche Mengen notwendig sind. Und falls dir die Angaben zu umständlich sind: Sei richtig großzügig und vertraue darauf, dass wir uns im Normalfall immer viel zu dünn eincremen.

4. Die richtigen Stellen

Klar, jeder Zentimeter Haut, der nicht von Kleidung zuverlässig beschützt wird, muss eingecremt werden. Und natürlich gibt es ein paar besonders empfindliche Stellen: Das sind die Körperpartien, auf denen die Sonnenstrahlen fast senkrecht auftreffen und dadurch viel intensiver wirken können. Das betrifft die Schultern und den Nacken, aber auch Fußrücken, Nase, Ohren(-spitzen) und die Kopfhaut. Diesen Stellen solltest du extra Aufmerksamkeit schenken und sie besonders schützen bzw. besonders dick eincremen.

5. UV-Schutzkleidung verstärkt den Schutz

Sonnencreme alleine ist kein ausreichender Schutz! Vermeidung von Sonnenbelastung ist wirkungsvoller als jede Creme. Versuche also, dich so wenig wie möglich der Sonne auszusetzen. Ist das nicht machbar, dann trage (UV-)Schutzkleidung wie spezielle T-Shirts oder Caps mit Nackenschutz und ähnlichen Produkten. Denke natürlich auch daran, immer genug zu trinken, denn ausreichend Flüssigkeit stärkt auch deinen Körper und deine Haut, um mit Sonnenstress besser umgehen zu können.

6. Die richtige Pflege für danach

Ganz egal, ob du trotz aller Schutzmaßnahmen einen Sonnenbrand bei dir feststellst oder nicht: Deine Haut freut sich nach dem Sonnenstress über Pflege. Dabei kann es sich um eins der bekannten After-Sun-Produkte handeln oder um jede andere reichhaltige Pflegecreme, die deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Zusätzliche Wirkstoffe wie Panthenol oder Aloe-Vera beruhigen die Haut und unterstützen sie bei der Heilung, solltest du dir doch mal einen Sonnenbrand eingefangen haben.

Oder um alles ganz kurz zusammenzufassen: Investiere lieber zu viel Aufwand, Zeit und Produkt als zu wenig.